Pierogi sind gefüllte Teigtaschen, die besonders in der osteuropäischen Küche weit verbreitet sind.
Die Teigtaschen, die wir anbieten, sind aus Polen/Warschau nach Wien gezogen ;-)
Die Art der Herstellung, Füllungen und Bezeichnungen variieren von Region zu Region. Pierogi sind ein beliebter Bestandteil von Festmahlzeiten und aus der polnischen Küche nicht wegzudenken. Sie können als Vorspeise, Hauptgericht oder süß, mit einer Fruchtfüllung, zum Nachtisch gereicht werden.
In Österreich kennt man sie vor allem als „Kärtner Kasnocken“ gefüllt z.B. mit Topfen und Minze. Auch in Deutschland gibt es Teigtaschen, dort werden sie als „Kurländer Speckkuchen“ bezeichnet.
Überall auf der Welt gibt es Teigtaschen in den unterschiedlichsten Variationen und bekannt sind diese Köstlichkeiten unter verschiedensten Namen wie Dumplings, Gyoza, Maultaschen, Ravioli, Plemini ...
Das Wort Pirogge wurde bereits im 17. Jahrhundert in Reiseberichten erwähnt - mit Fleisch, Fisch oder Kohl etc. gefüllte Pastete aus Hefe-, Nudel- oder Blätterteig.
Es wurde zunächst nur vereinzelt aus dem russ. pirogъ entlehnt, später erneut in der 1. Hälfte des 19. Jh. aus dem russ.
piróg. Die russische Bezeichnung hatte eine Ähnlichkeit mit dem Begriff Gastmahl, Schmaus;
auch dem Altslawischen ähnlich Gastmahl, Trinkgelage, Frühstück. (etymologisches Wörterbuch)
... lustig:
Der Begriff "Pierog" hatte im 18. Jahrhundert noch aus dem Urslawischen die Bedeutung Hut - laut dem ethymologischen Wörterbuch der polnischen Sprache von Aleksander Brückner (Professor der Slawistik) aus 1927. Diese Kopfbedeckung wurde von Offizieren und Generälen der Zeit Napoleons getragen.
... legendär:
Wie kamen Pierogi nach Polen?
Einer Legende nach war der Heilige Jacek Odrowąż während seiner Missionstätigkeit in Russland im 13. Jh. so sehr von den
gefüllten Teigtaschen angetan, dass er sie von Kiew nach Polen brachte.
Daher stammt auch der Name „russische Pierogi“ für die mit Kartoffel, Topfen und Käse gefüllten Teigtaschen. Doch in der damaligen Zeit gab es noch keine Kartoffeln in Europa, d.h. die Pierogi, die den heiligen Jacek so begeisterten, mussten eigentlich mit Käse und einer Getreideart gefüllt gewesen sein.
Einer anderen Legende nach hat der Heilige Jacek während der Hungerperiode nach den Überfällen der Tartaren seine selbstgemachten Pierogi an die arme Bevölkerung verteilt.
Der Heilige Jacek ist in vielen Ländern bekannt, doch nur in Polen ist er Schutzpatron der Pierogi! Er war ein polnischer Adliger und Geistlicher, gilt in Polen als Begründer des Dominikanerordens und wurde 1594 heiliggesprochen.